Unsere Vorträge zum Nachhören und Nachlesen

Etty Hillesum (1914-43) - Lesung und Orgelmusik zum 80. Todestag

Anlässlich des 80. Todestages der vom Nazionalsozialismus ermordeten niederländischen Jüdin Etty Hillesum veranstaltete Thomas Sojer eine Lesung aus ihren Tagebüchern, begleitet von der fantastischen Organistin Elisabeth Hubmann, die obendrein Zitate Ettys im Original las. Ein sehr bewegender Abend über eine große und reife junge Frau.

Hier dokumetieren wir den Abend in der Brunnenkirche.

27.11.2023

Eine Lesung mit Orgelmusik in der Brunnenkirche.

Die Rolle der Katholischen Kirche in der Wendezeit

2.10.2023

Zeitzeugengespräch mit Dr. Bernhard Dittrich, damals Regens des katholischen Priesterseminars in Erfurt. Wir wollen die Rolle der Kirchen im Prozess der friedlichen Revolution von 1989/90 reflektieren und darüber hinaus danach fragen, was von diesen Erfahrungen auch heute noch Relevanz haben könnte.

Erfurt - Zusammenbruch und Befreiung: Zeitzeugengespräch mit Dieter Oberländer am 16.4.2023

Ergänzend zum Video ein Text von Roland Büttner, der ursprünglich als Leserbrief für die Zeitung gedacht war:

Kriegsende in Erfurt - Der 12. April 1945 ist ein Tag, an den in Erfurt stets erinnert werden sollte.

In den Abendstunden des 11. April 1945, so gegen 19:00 Uhr, forderte ein amerikanischer Kommandeur den für Erfurt zuständigen Kampfkommandanten auf, die Stadt innerhalb von zwei Stunden zu übergeben. Bei Ablehnung des Ultimatums würde ein konzentrierter Angriff mit Unterstützung starker Artillerie- und Bomberverbände erfolgen. Eine Übergabe der Stadt erfolgte nicht. So wurden wie angekündigt am 12. April Granaten auf Erfurt abgefeuert. Getroffen wurden der Rathausturm und der Ratssitzungssaal, der Turm unserer Hauptpost, der Turm der ehemaligen Bartholomäuskirche und auf dem Petersberg die Leonhardskapelle. Vom Westen und Süden rückten dann Panzer auf Erfurt vor. In den Mittagstunden hatten US-Infanterieeinheiten das Stadtzentrum erreicht. „In der History des 318. US-Infanterieregimentes, das maßgeblichen Anteil an der Einnahme der Stadt hatte, findet sich folgende Schilderung: „Unser Angriff wurde am 12. April fortgesetzt, und um 20:40 Uhr war die Stadt bereinigt vom organisierten Widerstand.“  (Helmut Wolf - Luftkrieg und Kampfhandlungen April 1945).

Der von den deutschen Faschisten angezettelte II. Weltkrieg war für Erfurt nun zu Ende.
Die Bilanz des Krieges in und für Erfurt:

- über 1.500 durch Bomben getötete Menschen in unserer Stadt,
- ca. 5.000 Erfurter Männer sind auf den Schlachtfeldern in Europa und Afrika gefallen,
- andere kamen als Krüppel in ihre Stadt zurück,
- 8.250 Wohnungen waren total zerstört. Dadurch hatten ca. 23.000 Erfurter ihr Obdach verloren.

Viele Erfurter atmeten am Abend dieses 12. April 1945 auf. Bombenangriffe und Kampfhandlungen gehörten nun der Vergangenheit an. Zögerlich verließen die Erfurter am Folgetag Luftschutzkeller und Verstecke. Keiner hatte eine Ahnung, wie es nun weitergehen sollte. Die NS-Propaganda hatte bei vielen Bürgern Spuren hinterlassen. Nicht Wenige sprachen damals noch vom verlorenen Krieg. Manche jedoch auch vom Tag der Befreiung.

Dieser Tag jährte sich am Mittwoch, dem 12. April 2023, zum 78. Mal. Als Kind habe ich den II. Weltkrieg noch miterlebt. Sirenengeheul, Tieffliegerangriffe und Bombenabwürfe. Das Rennen an Mutters Seite in den Luftschutzkeller habe ich bis heute nicht vergessen. Es war eine schlimme Zeit.

In diesem Jahr habe ich in den lokalen Medien und Stadtinfos keinen Hinweis gefunden, dass vor genau 78 Jahren alle Kampfhandlungen des II. Weltkrieges in Erfurt beendet waren. Umso erfreulicher war der Inhalt einer von einer guten Bekannten an mich gerichtete Mail. Ich erfuhr, dass für den 16.04.2023 die Augustiner-Patres Herrn Dieter Oberländer für ein Zeitzeugengespräch in der Erfurter Brunnenkirche zum Thema „Erfurt - Zusammenbruch und Befreiung“ gewinnen konnten. Dort hat Herr Oberländer in eindrucksvoller Weise die Zuhörer auf eine Zeitreise mitgenommen und sehr anschaulich seine Erlebnisse geschildert. Dies wäre auch für Erfurter Schüler und Jugendlichen ein lebendiger Geschichtsunterricht gewesen, wie man sich ihn nicht besser vorstellen kann. Den Ideengebern und Organisatoren für diese Veranstaltung und vor allen Dingen Herrn Oberländer möchte ich auf diese Weise meinen Dank übermitteln. Die Zahl der Zeitzeugen schwindet von Jahr zu Jahr, bis es in geraumer Zeit keine mehr gibt.

Ich würde es begrüßen, wenn Verantwortungsträger in unserer Stadt, auch mit Blick auf den tobenden Ukraine-Krieg, solche Zeitzeugengespräche in den Schulen anregen und mitorganisieren. Das wäre aus meiner Sicht ein hervorragender Beitrag gegen das Vergessen!

Roland Büttner (Jahrgang 1937)

16.4.2023

Podcast Hörenswertes im Bistum Erfurt

Unter der Überschrift "Gemeinde anders denken" waren
Br. Jeremias und Monika Rohs-Dressel Gesprächspartner
beim Podcast des Bistums.

Um zur Seite des Podcasts zu gelangen, auf das Bild klicken.

25.8.2023

APOSTELGESCHICHTE - Die Anfänge der Kirche als Ideal und Norm

18.1.2023

Handout BAUER zur Apg

Recht schafft keine Wirklichkeit - Wirklichkeit ohne Recht ist Willkür.

21.9.2022

Recht schafft keine Wirklichkeit - Wirklichkeit ohne Recht ist Willkür. (Un-)Möglichkeiten nach Maßgabe des erneuerten Codex Iuri Canonici - ein Vortrag von Prof. Dr. Bernd Dennemarck (Theologische Fakultät Fulda) in Kooperation mit dem Kath. Forum Thüringen

Biblische Leitworte zum Handeln

Christliches politisches Engagement vor 1989 und heute. Gespräche, Musik und Lyrik.

Am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit erinnern wir an das politische Enga­gement von Christinnen und Christen in der DDR. Oft stellten Gruppen und Initiati­ven ihr Handeln unter ein biblisches Motto. Davon sahen sie sich ermutigt und zu politischer Einmischung herausgefordert. An drei konkreten Beispielen soll sichtbar werden, welche Bedeutung das jeweilige biblische Motto für Selbstverständnis und Handeln der Engagierten hatte. Im jeweils anschließenden offenen Gespräch wollen wir Erinnertes auf heutige Herausforderungen für christliches politisches Engage­ment beziehen.

Musikalische Begleitung: FrankTruckenbrodt

TEIL 1: „Recht ströme wie Wasser“ Amos 5,21. Von der Gruppe „Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung“ zur Bürgerbewegung „Demokratie Jetzt“

Mit Gerhard Wien und Dorothea Höck, Erfurt

TEIL 2: „Schwerter zu Pflugscharen“ Micha 4: Friedensbewegung und Bausoldaten

Mit Dieter Oberländer und Wolfgang Musigmann, Erfurt

TEIL 3: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ Gal. 5,1 – Der „Arbeitskreis Solidarische Kirche“, ein DDR-weites Netzwerk

Mit Hardy Rylke, Weimar

Ort: Brunnenkirche Erfurt; 2. Oktober 2022, 19 -22 Uhr.

2.10.2022

Drei konkrete Beispiele, die illustrieren können, welche Bedeutung das jeweilige biblische Motto für Selbstverständnis und Handeln der Engagierten vor und in der Wendezeit (1989) hatte.

Mit Gottes Augen sehen

18.1.2022

Leider haben wir den hervorragenden und grundlegenden Beitrag von Dr. Cornelia Aßmann nicht als Video. Hier aber können wir Ihnen die Folien des Vortrags zur Verfügung stellen: Dan 1 - Wenn es gut geht
Daniel 1 - Überblick

Die lange ökumenische Tradition in Erfurt

6.2.2022

In Erfurt war Ökumene immer lebendig - vielleicht sogar ein wenig selbstverständlicher als anderswo. Theologisch gesprochen ist Ökumene ja keineswegs etwas, das man tun kann, wenn noch Zeit ist. Es gehört zum Kernauftrag Christi: "... ut unum sint" - Sigrun Pabel und Dieter Oberländer sprechen in der Brunnenkirche über ihre ökumenischen Erfahrungen als Pastorin in Regler und Kuratorin im Augustinerkloster sowie als Jugendwart.

Wenn Einsichten kommen: Daniel 7

Dr. Anne Rademacher über Daniel 7:

22.1.2022

Dr. Anne Rademacher, Leiterin des Seelsorgeamtes des Bistums Erfurt, sprach über Daniel 7 - Ökumenische Bibelwoche 2021-2022 in der Brunnenkirche © Augustinerkonvent St. Martin von Tours (Erfurt) 2022

Wenn einer übermütig wird: Diakon Daniel Pomm über Daniel 5

21.1.2022

Am 21.01.2022 sprach Diakon Daniel Pomm (Apolda) im Rahmen der Ökumenischen Bibelwoche 2021-2022 in der Brunnenkirche über Daniel 5,1-5 und 17-30.

Pfarrer Bernhard Zeller - Dan 9,1-6; 18-27

24.1.2022

Pfarrer Bernhard Zeller legte uns im Rahmen der Ökumenischen Bibelwoche 2021-2022 in der Brunnenkirche Dan 9,1-6; 18-27 aus.

Ricklef Münnich interpretiert Daniel 11-12

25.1.2022

Zum Abschluss der Ökumenischen Bibelwoche 2021-2022 hält Pfarrer i.R. Ricklef Münnich den Vortrag über Daniel 11,33-35; 12,1-3 via Zoom. Hier der Mitschnitt des Abends, den ein Teil in der Brunnenkirche, ein anderer online mitverfolgen konnte.

Yuval Lapide interpretiert Daniel 2

18.1.2022

Eine jüdische Stimme während der Ökumenischen Bibelwoche 2021-2022